von Dr.med. Karl Konrad Windstosser  

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Krebs-Kompendium" 

 

II.  Allgemeiner und 
historischer Teil

DIE GANZHEITSMEDIZINISCHE BEHANDLUNG 
KREBSKRANKER UND KREBSGEFÄHRDETER

5.4 Der von WERNER ZABEL veranstaltete 
und moderierte "Berchtesgadener Kurs" 1952 

– ein Paukenschlag ohne Nachhall

„Nur der Mensch, der wirklich weiß, was Menschsein heißt, nämlich Werkzeug eines höheren Seins, ist imstande, die Frage "Macht - und wozu?" richtig zu beantworten und im Alltag danach zu leben."

Prof.Dr.med.WERNER ZABEL (1894 - 1978)

Einen Schwerpunkt von großer Bedeutung in dieser Vielfalt von Bemühungen um eine verbesserte Tumortherapie setzte das historische Ereignis des 1952 von ZABEL (1894 - 1978) organisierten und geleiteten Kurses mit dem Thema "Ganzheitsbehandlung der Geschwulsterkrankungen“ in Berchtesgaden.

Den Anstoß dazu gab kurioserweise die Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Ärztekammern (eine provisorische Institution der Militärregierung) unter ihrem damaligen Präsidenten NEUFFER. Der Persönlichkeit ZABELs war es zu verdanken, daß an dieser Veranstaltung nicht nur Ärzte mit Erfahrung in nichtkonventionellen Therapieformen teilnahmen, sondern auch zahlreiche Vertreter der orthodoxen Klinik und Hochschulmedizin wie ALBERS, AULER, K.H.BAUER, ENGLMANN, FELIX, GERSON, HINSBERG, LAMPERT, LETTRE, PISCHINGER, SCHRÖDER, SIEGMUND u.a. Der Tagung lag folgende Fragestellung zugrunde:

„Ist der Tumor eine örtliche Erkrankung oder ist er Symptom einer Allgemeinerkrankung ?“

ZABEL selbst sagte in der Eröffnungsrede: "Ich glaube mich keiner Übertreibung schuldig zu machen, wenn ich daran erinnere, daß der Krebskranke nach seiner Operation oder Bestrahlung im wesentlichen so betreut wird, daß man darauf achtet, ob und wann ein Rückfall eintritt. Wir sind selbstverständlich der Meinung, daß eine Operation, wo immer sie möglich ist, durchgeführt werden muß. Aber ebenso sind wir der Meinung, daß der chirurgische Eingriff allein nicht ausreicht, um einen Krebskranken zu betreuen".

Der Pathologe SIEGMUND äußerte sich damals in seinem Vortrag folgendermaßen: "Die Geschwulstzelle, die sich anschickt, formlos und autonom zu proliferieren, hat immer einen lebenden Partner: Den ganzen Organismus des Kranken. Es ist beschämend, hier eingestehen zu müssen, daß sich die zünftige Pathologie mit jener Gegenregulation des Organismus gegen die sich ausbreitende bösartige Geschwulst so gut wie gar nicht beschäftigt hat". Des weiteren: "Die Krebstherapie ist eine Frage der Abwehrleistung des Gesamtorganismus gegen von außen oder innen herantretende Schäden, gleichgültig, ob es sich um bakterielle Infektionen oder um die Abwehr gegenüber der Krebszelle handelt".

Ausnahmslos aus sämtlichen Vorträgen und Diskussionen resultierte damals die Ablehnung der einseitig lokalistischen Auffassung des Krebsgeschehens sowie die Forderung, daß dem ganzheitlichen Programm der Krebstherapie künftig verstärkt Beachtung geschenkt werden müsse. Eine Orientierung der Forschung und Klinik in dieser Richtung habe neben der Chirurgie und Strahlenheilkunde als „dritte Waffe“ - die Chemotherapie war damals noch nicht bekannt - durchaus ihre Berechtigung. Konkret wurde auch gesprochen über Maßnahmen und Medikamente, die sich in der ZABELschen Klinik damals bereits seit 1934, in der ISSELschen Klinik seit 1951 bei kurablen und inkurablen Krebspatienten palliativ oder therapeutisch bewährt hatten. Sie fanden in der Folge eine rasch wachsende Zahl in dieser Weise praktizierender Anhänger. Eine ausführliche, von ZABEL selbst redigierte Berichterstattung erschien 1953.

Es mangelte nicht an Interesse und Anerkennung für die vorgetragenen Auffassungen und Erfahrungen. Veranstalter und Teilnehmer dieses historischen Kurses gingen in der Absicht auseinander, am Brückenbau zwischen Lehrmedizin und Ganzheitsmedizin weiterzubauen. NEUFFER selbst äußerte den Wunsch, "daß die Kurse in Berchtesgaden in diesem Geist fortfahren und dem Ganzheitsbestreben der Medizin weiter dienen möchten".

Jedoch, dem Treffen folgte auf offizieller Ebene kein zweites dieser Art. Die Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Ärztekammern löste sich als Interimsangelegenheit auf, und die neuen Landesärztekammern sahen keine Notwendigkeit einer grenzerweiternden ärztlichen Fortbildung. Die konventionelle Tumortherapie entwickelte sich in den folgenden Jahren weiterhin wieder streng lokalistisch in ihren chirurgischen, radiologischen und alsbald dann auch chemotherapeutischen Grenzen. Die in Berchtesgaden noch an den Tag gelegte wohlwollende Aufgeschlossenheit für eine über das Zellgegeschehen hinausgehende, systemische Auffassung und Behandlung der Geschwulsterkrankungen wich einer zunehmend heftiger werdenden Ablehnung und Bekämpfung aller nicht linientreuen Konzepte. Wieder blieb es den "Außenseitern" vorbehalten, nichtkonventionelles Erfahrungsgut zu praktizieren und weiterzuentwickeln. Auch ZABEL arbeitete fortan in seiner Klinik, ohne sich auf Diskussionen einzulassen oder mit neuen Veranstaltungen an die Öffentlichkeit zu treten. Die Bewegung unter den für eine neue Heilkunde aufgeschlossenen Therapeuten war aber nicht mehr aufzuhalten. Es bildeten sich hochschulunabhängige Arbeitskreise und Gesellschaften mit eigenen Tagungen, Kongressen und Zeitschriften, die das Interesse, den Zusammenhalt und die therapeutische Aktivität förderten und gegen allen akademischen Widerstand immer mehr Aufgeschlossenheit bei Ärzten und Zahnärzten fanden.

 

ZABELs sämtliche Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge

  1. Grenzerweiterung der Schulmedizin. 
    Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1934

  2. Die Wandlung der natürlichen Lebensbedingungen im letzten Jahrhundert.
    Müllersche Verlagsbuchhandlung, Dresden 1938

  3. ZABEL, W., SCHLENZ, M.: 
    Die Schlenzkur. Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1944
    Schriftenreihe für Ganzheitsmedizin, herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Ärztekammern von WERNER ZABEL, Verlage wie angegeben:

  4. Das Fasten. Band 3, Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1950

  5. Die humoral wirksamen Verfahren der alten Ärzte. Band 5, Ärzte-Verlag, Gießen 1950

  6. Die Erzeugung eines gesteuerten Fiebers (Schlenzbad). Band 7, Ärzte-Verlag, Gießen 1950

  7. ZABEL, W., VOSS, O.: Grundsätzliches zu den Herderkrankungen und zur Gemeinschaftsarbeit bei der Herdbereinigung. Band 10, Ärzte-Verlag, Gießen 1950

  8. GROTE, L., BIRCHER, M.E., FREY, Chr., ZABEL, W.: Therapie der Herderkrankungen. Band 12, Ärzte-Verlag, Gießen 1950

  9. Sammelreferat über den Fortbildungskurs 1952 mit dem Thema "Ganzheitsbehandlung der Geschwulsterkrankungen“. Band 13, Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1953

  10. Welche neuen Richtlinien ergeben sich für die Dosierung der Röntgenstrahlen bei gleichzeitiger zusätzlicher Behandlung der Geschwulsterkrankungen? Hippokrates-Verlag, Stuttgart 1953

  11. Ernährung und Krebs. Schriftenreihe des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Band 5, Med.Lit.Verlag, Hamburg 1959

  12. Ganzheitsbehandlung der Geschwulstkrankheiten. Hippokrates 22/1960

  13. Hilfe für Krebskranke durch Hebung der Abwehrkraft. Gutachtliche Äußerung im Issels-Prozeß. Wendepunkt 1960

  14. Körpereigene Abwehr gegen Krebs? Gutachrliche Äußerung im Issels-Prozeß. Schriftenreihe des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Med.Lit.Verlag, Uelzen 1964

  15. Die interne Krebstherapie und die Ernährung des Krebskranken. Bircher-Benner Verlag, Bad Homburg 1968, 9. Auflage 198

  16. Die zusätzliche Therapie der Geschwulsterkrankungen. Karl F. Haug Verlag, Heidelberg 1970

  17. Malariatherapie beim Karzinom. Die Technik der Malariablut Konservierung.
    Eden-Stiftung, Bad Soden 1970

  18. Kleinstdosenbestrahlung in der Therapie der Geschwulsterkrankungen.

  19. Posthum an Hand unveröffentlichter Erfahrungsnotizen herausgegeben von der Eden-Stiftung 1980


   I. Einführung

 
0.1  Titel und Erläuterung
0.2 Redaktionelle Erklärung
0.3 Inhaltsverzeichnis
0.4 Leitgedanken
0.5  Widmung
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 0.6  Literaturangaben  
 

  

II Allgemeiner und historischer Teil

 
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 1.0  Die Situation des Krebsgeschehens um die Wende des 20. zum 21. Jahrhundert
2.0  Krebsmortalität in der BRD - Zahlen nach offiziellen Quellen
3.0  Das VIRCHOWsche Dogma der Zellularpathologie 
- Ein verhängnisvoller Irrtum der Lehrmedizin eines Jahrhunderts
4.0  Die Barrikade der lokalistisch festgefahrenen Onkologie ...
4.1 Oepen, I. (Hrsgb.) - „Unkonventionelle medizinische Verfahren. Diskussion aktueller Aspekte (1983)“
4.2 Oepen, I. (Hrsg.) „An den Grenzen der Schulmedizin“
4.3 „Außenseitermethoden in der Medizin“
4.4  Nagel, G.A., Schmähl, D., (Hrsgb.) - „Krebsmedikamente mit fraglicher Wirksamkeit“ (1984). 
Besprechungen K.H. Gebhardt und K.K. Windstosser
4.5 JUNGI, W.F., SENN, H.J. (Hsgb.)- Krebs und Alternativmedizin
4.6  Klassisches Beispiel systematischer Erkenntnisunterdrückung- Der FitzGerald-Bericht
5.0  Ist die ganzheitliche Krebsbehandlung "exakte Wissenschaft" oder "evidence based medicine“, das lehrmedizinische Postulat der „wissenschaftlichen Anerkennung" eine Fiktion?
5.1 Glanz und Elend der wissenschaftlichen Krebsforschung und ihre gefährliche Allianz mit den Pharmagiganten
5.2 Frühe Erkenntnisse und ihre unbeirrbaren Bekenner
5.3 Lehrmedizinische Erkenntnisse und Bekenntnisse
5.4  Der von WERNER ZABEL veranstaltete und moderierte "Berchtesgadener Kurs" 1952 – ein Paukenschlag ohne Nachhall
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 5.5  JOSEF MARIA LEONHARD ISSELS, Protagonist der pluralistisch-komplementären Krebstherapie von heute, Initiator der komplementären Ganzheitstherapie Krebskranker von heute – Der gegen ihn inszenierte Jahrhundertprozeß- Das ZABELsche Gutachten und der SMITHERS-Report
5.6 Dr. med. Josef Issels- WIE IST DIE LOKALPATHOLOGISCHE EINSEITIGKEIT DER HERRSCHENDEN AUFFASSUNG DES KREBSPROBLEMS ZU ÜBERWINDEN ?
5.7  Ernst Krokowski - "Verändertes Konzept der Krebsbehandlung“
5.8 Ganzheitsschau versus Partikularismus - Der Paradigmenwandel
5.9  Kooperation oder Konfrontation? - Dämmernde Einsicht oder Taktik? Die KLINIK FÜR TUMORBIOLOGIE in Freiburg - ihr Gründer und wissenschaftlicher Leiter G.A.NAGEL
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 6.0 Chemotherapie aus ganzheitsmedizinischer Sicht
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 6.1 Hoffmann, J.: Chemotherapie aus anthroposophischer Sicht 
6.2  HOFFMANN, J.- Chemotherapie – Ja oder Nein?
7.0  Die Krebs-Nachsorge, -Nachkur, -Rehabilitation
8.0  Patienten-Beratungsstellen – Selbsthilfegruppen
 

 

III. Therapeutischer Teil

 
9.0  Aufklärung - Aufklärungsrecht - Aufklärungspflicht
10.0  Psycho-Onkologie
10.1 Wilhelm Reich
10.2 Ryke Geerd Hamer
11.0  Der Tageslauf
11.1  Die Körperbewegung
11.2  Der Abend und der Schlaf
11.3 Der Schlaf
12.0 Die Haut und ihre Pflege - Die Haut als Immunfaktor
12.1 Die Schleimhaut und die Zahnpflege
12.2 Die Kleidung, unsere zweite Haut
13.0 Das Haus und die Wohnung - Die Wohnschäden - Der Elektrosmog
13.1  Das elektrische Gleichfeld
13.2 Krank durch geopathische Zonen - Das Standortproblem - Die WünschelruteDer geopathische Faktor
13.3  Atmosphäre und Ionosphäre
13.4  Die Ionosphäre und die Reaktionstypen
14.0 Das Mesenchym - Mesenchymale Immunität - Mesenchymale Therapie
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 15.0  Organotherapie - Die zytoplasmatische Organotherapie - Die Therapie mit Zellbestandteilen
15.1 Homöopathisch zubereitete Organpräparate
16.0  16.0 Das Herd- und Störfeldgeschen als pathogene, karzinogene und therapieblockierender Faktor
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 16.1 Das Zahnstörfeld
17.0  Die obligate Vollwertkost in ihrer prophylaktischen und therapeutischen Bedeutung.
17.1 Die Getränke
17.2  Die Ernährungsgrundregeln
17.3 Eiweiß-Gehalt der Nahrungsmittel
18.0 Zur Bedeutung der orthomolekularen Therapie
18.1  Onkologisch essentielle Vitamine
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 18.2  Vitamin-Tabelle in alphabetischer Reihenfolge
18.3 Die für den Krebskranken wichtigen Elektrolyte und Metalle
19.0 Die Zellatmung als Lebensvorgang - ihre Wandlung zur anaeroben Gärung als Initialstadium der Krebsgenese
19.1  Der medizinische Sauerstoff - Kleine und große Blutsauerstoffbehandlung nach WEHRLI (HOT, Photobiologische Eigenbluttherapie) Zellatmungs-Katalysatoren
20.0 Homöopathie, ein ganzheitlicher Regulationsfaktor
21.0  Die Anthroposophie - ein-Weg zur Weiterentwicklung und Vergeistigung der Heilkunde. Die im anthroposophischen Sinne entwickelten Heilmittel
PDF-Datei. Benötigt den Acrobat Reader 22.0 Die Mistel als Krebstherapeutikum
23.0  Immunrelevante Antigene und Nosoden
24.0  Eigenblutbehandlung
25.0  Die Molekulartherapie nach William Frederick Koch
26.0  Der Wärmeorganismus als Gesundheits- und Immunfaktor
26.1 Die Hyperthermie
26.2  Hyperthermie und Hyperpyrese in der onkologischen Alltagspraxis
26.3 FIEBER UND ÜBERWÄRMUNG - HÖHEPUNKTE DER KÖRPEREIGENEN HEILKRAFT
26.4  Die KMT nach VON ARDENNE und ihre Modifikation für den Praktiker
27.0 Andere Geräteverfahren
27.1 Die Eichotherm-Bestrahlung
27.2  Die Dauerbrause nach LUST
27.3 Die Magnetfeld-Therapie
27.4  Gleichstrom-Durchflutung mit Galvanotherapie und TENS
28.0  FIBRINOLYTIKA, ANTIKOAGULAINTIEN, AGGREGATIONSHEMMER
28.1  Enzymtherapie als adjuvante Krebstherapie
29.0  Konzept einer ambulanten und klinischen Krebshilfe ganzheitlicher Art
30.0  Die prinzipiell zu fordernden internen Maßnahmen der Sanierung des Krebskranken
 

 


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